Sozial Entrepreneurs gibt es seit langem. Erst kürzlich haben sie sich zusammengeschlossen und daraus eine Bewegung gemacht. Sie nutzen dafür gekonnt die sozialen Medien und üben sich in Lobby-Arbeit. Dabei werden sie von großen Playern gepusht.
Angeblich machen Social Startups inzwischen 38 Prozent der Deutschen Gründerlandschaft aus. Ashoka/McKinsey schätzen das finanzielle Potenzial von Deutschen Sozialunternehmen auf 18 Milliarden Euro pro Jahr – dies seien mögliche volkswirtschaftliche Einsparungen durch innovative Lösungen.
Nach eigenen Angaben hat SEND e.V. 350 Mitglieder und bezeichnet diese als innovative Sozialunternehmer, aufstrebende Social Start Ups, engagierte Sozialunternehmer*innen, sowie Förderpartner aus Wirtschaft und Gesellschaft. SEND e.V. versteht sich als Interessenvertreterin von Social Entrepreneurs und als Brückenbauerin zu Akteuren aus der Wohlfahrt, Politik und Wirtschaft – will dadurch die Rahmenbedingungen für Social Entrepreneurs verbessern, soziale Innovation fördern.
Die „Bewegung“ und deren „Treiber“ sind beachtlich und eher auf Dauer ausgerichtet. Sie rütteln beharrlich, teils erfolgreich an bestehenden Sozialsystemen. Unabhängig von Größe einzelner Gründungen und tatsächlicher Wirksamkeit ihrer Angebote, haben sie sich in kürzester Zeit Gehör verschafft. Abzuwarten bleibt, ob diese Bewegung tatsächlich nachhaltig wirken kann, dabei markante Lücken sozialer Arbeit füllt und dadurch attraktiv wird für dauerhafte Kooperation –– verifiziert durch unabhängige Evaluation.
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